Hämorrhoidenverödung – keineswegs unmodern!

Die Firma Kreussler-Pharma ist derzeit einziger Hersteller von Verödungsmittel sowohl für die Verödung von Krampfadern, aber auch von Hämorrhoiden I. und II. Grades. Durch Erlernen einer guten Technik können mit der Verödungsbehandlung eine Reihe von Patienten vor einem operativen Eingriff bewahrt werden. In einer Multicenter-Studie wird nun eine Weiterentwicklung der Verödungsbehandlung geprüft, die vielversprechend ist. Normalerweise wird bei der Verödung das Verödungsmittel (Aethoxysklerol) tropfenweise in die vergrößerten Hämorrhoidalkonvolute injiziert. Trotz wiederholter Injektionen – die weitgehend schmerzfrei sind – ist die Verteilung im Gewebe oft recht unterschiedlich, so dass an einzelnen Stellen die Verödungswirkung nicht ausreichend ist. Die Fa. Kreussler bietet nunmehr eine Doppel-Injektionsspritze (EasyFoam Kit) an, mit der das Verödungsmittel in einen mikrofeinen Schaum (standardisierter Mikroschaum) gewandelt und dann ins Gewebe injiziert wird. Hierdurch sei die Verteilung im Gewebe deutlich gleichmäßiger und somit das Verödungsergebnis besser. (Quelle: Mitteilung Fa. Kreussler, Autor K.H. Moser, Köln)

Antibiotika verusachen Ausbreitung von gefährlichem Darmkeim

Infektionen mit dem Darmkeim Clostridium difficile (CDI) ist besonders in Krankenhäuser und Pflegeheimen auf dem Vormarsch. Oft ist der kritiklose Antibiotikaeinsatz Ursache hierfür. Herkömmliche Antibiotika helfen nur noch in knapp der Hälfte der Fälle gegen diesen Keim. Ein speziell für diese Situation entwickeltes Antibiotikum ist nun Fidaxomicin (Dificlir) von Astellas-Pharma in München. Die Rückfallquote konnte somit um 46 % gesenkt werden.

(Quelle: 130.deutscher Chirurgenkongress 2013; www.astellas-antiinfektiva.de

Magen-Reflux –Richtige Therapie!

Es muss nicht immer der sog. „Magenschutz“ sein, also ein Protonenpumpenhemmer (PPI), der zwar in vielen Fällen der Übersäuerung gute Ergebnisse erzielt, leider aber auch –besonders bei Dauereinnahme- mit einer Fülle von Nebenwirkungen belastet ist. In jedem Falle lohnt es sich, differenziert und individuell zu behandeln.

Liegt keine Übersäuerung vor helfen die PPI kaum oder gar nicht! Besser sind Vermeidung von Süßigkeiten, Fruchtsäften und konzentriertem Alkohol oft Wunder. Meist kommt man mit Natron-Tabletten (Bullrich, Kaiser`s Natron) sehr gut über die Runden. Auch ein Glas Rogaska-Wasser wirkt Wunder, dieses Wasser enthält Natron in hoher Menge. Info u. Bezugsquelle: www.rogaska.at

Vorsicht: Die meisten handelsüblichen säurebindenden Tabletten (auch frei verkäufliche) enthalten eine Aluminium-Verbindung. Neuere Forschung zeigt, dass der regelmäßige Gebrauch im fortgeschrittenen Alter zu schweren neurologischen Erkrankungen führen kann, etwa wird der Zusammenhang mit der Entstehung von Parkinson-Krankheit oder auch MS diskutiert. (Quelle: Ärztewoche 26.05.11 und Eigenreport)

Hämorrhoiden bei Erwachsenen

Rund ein Drittel aller zufällig ausgewählten Erwachsenen, die im Rahmen einer Vorsorgekoloskopie untersucht wurden, wiesen Hämorrhoiden auf. Knapp die Hälfte davon hatten auch gleichzeitig anale Beschwerden, alle anderen waren beschwerdefrei. Offenbar spielt jedoch auch das Körpergewicht eine Rolle. Ein Ansteigen des sog. BMI (Body Mass Index) um 1 Punkt erhöht das Risiko für Hämorrhoiden um 3,5 %. (Quelle: Coloproctology 2013.35:38-39 Autor Schmidt-Lauber)

Irrglaube Ballaststoffe

In den letzten Jahren wurde der Wert der Ballaststoffe für die menschliche Kost dramatisch überschätzt. Sie gehören zu den unverdaulichen Bestandteilen unserer Kost, die im Dickdarm des Menschen verarbeitet, d.h. von Bakterien genutzt und vergoren werden müssen. Gärprozesse gehen somit oft mit starker Gasbildung und Bildung von zum Teil giftigen Alkoholen einher. Pflanzenfressende Tiere sind –im Gegensatz zum Menschen- in der Lage, diese Alkohole nicht nur über den Darm los zu werden, sondern auch über die Lunge ab zu atmen. Alkohole, die beim Menschen zu lange auf der Darmschleimhaut belassen werden, schaden der natürlichen Darmflora und verändern den natürlichen Säureschutz des Dickdarms, so dass die Barrièrefunktion der Darmschleimhaut verloren geht. Besonders bei Patienten mit Divertikel sollten Ballaststoffe, auch Vollkorn, sehr zurückhaltend der Kost zugesetzt werden! (Quelle: Eigenreport u. Ledochowski M.: Wegweiser Nahrungsmittelintoleranzen)

Neue Therapie der Darmentzündung (Colitis ulcerosa) mit Antikörper (Anti-TNF)

Patienten mit COLITIS ULCEROSA oder M. CROHN können gelegentlich mit den herkömmlichen Medikamenten, insbesondere mit Kortison, nicht ausreichend entzündungsfrei werden. In solchen Fällen kann durchaus eine Behandlung mit ANTIKÖRPER erfolgreich sein. Die Entscheidung hierüber muss ein Darmspezialist, in Zusammenarbeit mit dem Kostenträger (Krankenkasse), treffen. Es handelt sich um sehr teure Infusionen , die in der Regel in mehrwöchigen Abständen dem Patienten zu verabfolgen sind. Hierbei ist –aus Gründen der Verträglichkeit- die lückenlose ärztliche Überwachung auch während der Infusion notwendig. In der Ordination Prof. Frank werden diese neue Therapien erfolgreich durchgeführt. Kortisonpflichtige Patienten konnten mit dieser Therapie das Kortison weitgehend einsparen und somit die vielfältigen Nebenwirkungen der Kortisontherapie vermeiden. (Quelle: Eigenreport)

Autogenes Training wirksam bei Magenproblemen

Insbesondere Probleme wie Magendruck, morgendliche Übelkeit,  Krämpfe nach dem Essen  deuten auf  eine psychosomatische Ursache (etwa auch Stressanfälligkeit) hin.  Sind organische Ursachen durch  eine Gastroskopie ausgeschlossen,  hilft das Erlernen von Entspannungsübungen, wie Autogenes Training, aber auch Yoga oder Entspannungsübungen nach Jacobsen.  Der Erfolg  kommt allerdings erst mit dem Lernfortschritt.  Sogenannte Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol u.ä. ) helfen nur, wenn gleichzeitig Sodbrennen vorhanden ist, sonst nicht.  Bis zum Einsetzen der Wirkung des autogenen Trainings  kann der Patient  mit Erfolg Mittel wie Gastritol- oder Iberogast-Tropfen  mehrfach am Tag einnehmen. Diese Mittel sind weitgehend natürlich und unschädlich.  Wo erlernt man das Autogene Training?   In jeder Volkshochschule gibt es Kurse. Auch im Internet finden Sie kompetente Lehrer. Für Salzburger Patienten empfehle ich www.souza-seethaler.info. (Quelle:Eigenreport)

Schmerzfreie Koloskopie

Zwei neuere Methoden zur schnelleren und schmerzfreien Koloskopie werden in  der Juniausgabe der Zeitschrift Coloproctology  von  Herzog und Eickhoff (Hanau) beschrieben. Statt Luft in den Darm zu blasen, damit die einzelnen Darmabschnitte sichtbar werden, insufflieren die Autoren CO². Somit sind geringere Gasmengen zur Entfaltung des Darms  nötig, dadurch mehr Komfort für den Patienten. Der linke Dickdarm kann oft nur schwer und unter Schmerzen für den Patienten passiert werden, Deshalb geben die Autoren für die Passage des Sigmas bis zu 300 ml Wasser statt Gas in den Darm. Hierdurch streckt sich das sog. Sigma und die Passage wird sehr erleichtert. (Quelle: Coloproctology 2012-34:186-191)