Hämorrhoidenbehandlung Nr. 1: immer noch die Verödung

Seit den 30er Jahren ist die Verödung (Sklerotherapie) immer noch das Mittel der Wahl bei Hämorrhoiden I. und sogar II. Grades. Während bei anderen Methoden (Gummiring-Ligatur) zur Vermeidung von Schmerzen nach dem Eingriff meist nur ein Knoten pro Sitzung behandelt wird, können bei der Verödung i.d.R. alle drei Hauptknoten gleichzeitig therapiert werden. Komplikationen nach der Verödung sind äußerst selten (etwa Unverträglichkeit des Verödungsmittels).

Es kann schon mal für wenige Tage nach dem Stuhlgang etwas Blut zu sehen sein. Selten berichten auch Patienten über Stuhldrang durch die Verödung, der jedoch nur kurz andauert.

In der Regel sind vier Verödungssitzungen erforderlich, die man gerne in vierwöchentlichem Abstand verabreicht.

Besonders für Schwangere, die häufig zu analen Beschwerden neigen, eignet sich eine besondere Verödungsmöglichkeit, bei der keine Substanzen injiziert werden, nämlich die sog. INFRAROT-Koagulation nach NEIGER, eine LASER-Art. Wir informieren Sie gerne über unsere Erfahrungen.

Allerdings sollte die Verödung möglichst jährlich einmal aufgefrischt werden. Hämorrhoiden können wiederkommen; dies gilt auch nach sämtlichen anderen Behandlungsmethoden, einschließlich der Operation, da die Ursache des Hämorrhoidalleidens letztlich eine Gewebsschwäche ist, die man nicht ändern kann.

Deshalb macht es Sinn, möglichst die einfachste Behandlungsmethode zu wählen, nämlich die Verödung!